Kurzbericht von Sebastian Johnke
Am 01.05.2023 fand beim Deutsch-Britischen Yachtclub die Round the Island Spring statt, eine Langstreckenregatta, traditionell einmal um die Pfaueninsel und wieder zurück zum DBYC. Wir nehmen das erste Mal als vierköpfige Familie teil. Auf unserer X-332 fahren neben mir noch Sarah, sowie die beiden Kleinen Martha und Hugo (hat gerade fünf Monate auf der Uhr).
Als weitere Teilnehmer von der SVH finden sich noch Marina (IF-Boot), Josef (Folke) & Bernd (Folke) nebst Crews an der Startlinie wieder. Letztere beide haben wir bis vor den DBYC in Schlepptau genommen. Wir springen noch schnell an Land zur Steuermannsbesprechung. Gegen 11:00 Uhr finden wir uns alle am Startboot ein. Es wird in vier Gruppen gestartet. Die IFs und Folke bekommen ihre eigene Startgruppe. Wir starten in der letzten Gruppe der Schiffe mit Yardstick unter 100.
Die Sonne brennt, die Temperaturen steigen im Tagesverlauf auf ca. 20°C. Der Wind ist böig, mal ist er da, mal wieder nicht so sehr. Im Maximum weht es mit geschätzten vier Windstärken. Unsere letzte Startgruppe wird, anders als die drei vorherigen, nicht direkt im Anschluss an die vorhergehende gestartet, sondern mit fünf Minuten Versatz. Einige bekommen es nicht mit, und starten so fünf Minuten zu früh. Um nicht doch hintenan zu stehen, starten wir einfach zu früh mit – sicher ist sicher. Den zweiten Anlauf gehen wir dann sehr defensiv an. Wir wollen die Kleinen nicht verstören, wenn wir uns direkt am Startboot in die Höhle der Löwen stürzen, und starten weiter hinten, etwa neben der Prosit.
Dann geht es zuerst gegen den Wind zur ersten Tonne, dann Richtung Lindwerder, von dort Richtung Potsdam an der engen Seite der Pfaueninsel vorbei. Zwischen den Bäumen schläft der Wind ein. Wir treiben in einem Pulk Boote dicht an dicht Richtung Süden. Eine J80 touchiert uns am Heck leicht, ansonsten kommen wir gut durch. Kurz vor dem Ende der Pfaueninsel wird es noch einmal enger. Die Prosit wendet vor uns das ein oder andere mal. Bei der Schiffslänge ist die Durchfahrt komplett belegt.
Vor Potsdam wenden wir wieder Richtung Norden, diesmal außen um die Pfaueninsel zurück. Wir machen Meter gut, stehen, trotz des Familienhandicaps (ich fahre einen Teil der Strecke im Einhandmodus), auf einmal gar nicht schlecht dar. Haben sogar die Prosit noch überholt.
Auf Höhe Wannsee verzocken wir uns aber, und fahren in ein Windloch. 100 m neben uns ziehen die Prosit und einige andere zügig an uns vorbei, während wir fast stehen. Die letzten Meter zur letzten Tonne und zurück bis direkt vor den DBYC ziehen sich noch einmal. Durch ein verpatztes Manöver an der Tonne verlieren wir nochmal zwei Plätze. Martha darf ins Ziel steuern. Sie hofft noch auf ein gutes Ergebnis und ein Schokosegelboot als Preis.
Am Ende reicht es für Platz 41 von 69. Die Prosit ist nach drei Stunden ganze zehn Minuten vor uns durchs Ziel, und liegt damit auf Platz 20.
Wir gehen neben Sweet Sixteen ins Päckchen (die haben nichtmal Klampen auf dem Boot), und essen noch beim DBYC. An der Siegerehrung nehmen wir jedoch nicht mehr teil. Die Kinder sind platt.
Josef+Crew landen auf Platz 33, Bernd+Crew auf Platz 49, sowie Marina+Crew auf Platz 52.