Am 17.03.2018 fand unsere alljährliche Eisarschelwettfahrt der Winter-Wasserlieger statt. Bei Temperaturen deutlich unter 0°C, der Wetterbericht sprach von gefühlten -25°C, und Windstärke fünf, in Böen bis sieben fanden sich immerhin drei Boote für die Ausfahrt zusammen.
Die Skipper Wolfgang, Harald und Rainer, jeweils mit Crew, konnten sich auf eine eisige Ausfahrt freuen. Dick eingepackt wurde ein fliegender Start absolviert, bis runter zur roten Fahrwassertonne am großen Fenster. Für die Verhältnisse an der Unterhavel hatte sich eine nette Welle aufgebaut. Immer wieder rauschten stärkere Böen von hinten an.
Auf Vorwind ging es zum großen Fenster. Viele Segelmanöver waren nicht notwendig. Lediglich der Trimm musste ab und an korrigiert werden. Entsprechend schnell war die erste Hälfte absolviert. Das Feld hatte sich bereits etwas auseinandergezogen, als die rote Tonne passiert wurde.
Jetzt begann die Kür. Hart am Wind zurück zum Stößensee. Es wurde natürlich am Limit gefahren. Wenn die Böen nicht schnell genug ausgesteuert oder anderweitig aufgefangen wurden, lag man direkt auf der Seite. Aufgrund der eisigen Winde kam es dazu, dass überkommende Gischt sofort an Deck gefror. Eiszapfen an der Reling und spiegelglatte Decks waren die Folge. Entsprechend vorsichtig wurde nun gesegelt. Dennoch hatten wir beinahe einen Abflug zu verzeichnen. Seereling sei dank, ist niemand wirklich nass geworden.
Am Wind konnte sich das Feld aus den drei Booten langsam wieder zusammen schieben. Am Ende reichte es aber dennoch für Rainers Internationales Folkeboot für den ersten Platz. Durchgefroren waren am Ende aber alle vor allem froh, am Tresen bei Bier und Eintopf wieder zu Kräften kommen zu können.
Parallel fand in der Messe die Trauerfeier von unserem Kameraden Michael Kopitz statt, der diesen Monat von uns gegangen ist. Ihn hätte die Ausfahrt an diesem Tage sicherlich gefreut.