60 Seemeilen von Berlin – V14 Pinguin

Eine Rauschefahrt durch die Nacht

von Ingrid Tacke (V14 Pinguin)

Nach 2015 mit nullkommanix Wind, aber romantischer Sommernacht und der Regatta von 2016 mit um Mitternacht ausgeknipstem Wind, waren die diesjährigen 60sm das volle Kontrastprogramm.

Für mich war die Tatsache endlich die wirkliche volle Strecke zu segeln und das noch in fast der gleichen Zeit wie 2015 die eine Runde PYC zur Scharfen Lanke und zurück schon das Schönste was ich erleben wollte.

Dass unsere schöne alte PINGUIN nun aber auch noch diverse Segelboote der schnellen moderneren Klassen hinter sich lassen konnte, ist nicht nur der großen Segelfläche (die muss auch erst mal gehändelt werden) und den schönen klassischen Linien (Länge läuft) zu verdanken.

Den 1.Preis für die schnellste Tourenyacht und die guten Platzierungen hat sich vor allem die Crew durch ihre Bereitschaft zu nicht nachlassender Aufmerksamkeit und vollem Einsatz über die neun Segelstunden erkämpft. Eine Crew, die in der Zusammensetzung das erste Mal auf Regatta war und sich diesen Erfolg erkämpft hat, lässt für zukünftige Regattaerfolge hoffen.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz, einschließlich kleiner Malheure wie ein ausgerauschter Topnant und ständiges Überbordgehen und Spülen von Schoten. So hat man dann am nächsten Tag das Vergnügen in den Mast zu klettern um den Topnant für die nächste Regatta klar zu machen und nach der an der Logge hängengebliebenen Spischot zu tauchen.

Es macht auch Spaß, befreundeten Vereinsbooten auf der Regatta zu begegnen und ein rotes Begleit-Folke zu haben, dass den nicht funktionierenden Liveticker des PYC ersetzt.

Im Übrigen haben wir die große Sternschnuppe auch gesehen…die Frage ist, wer hat noch – wie ich – vor Staunen vergessen, sich was zu wünschen?