Für uns Segler neigt sich die Segelsaison 2021 dem Ende entgegen. Da gibt es viel zu tun, und so entwickelte sich beim letzten Arbeitseinsatz am vergangenen Samstag auf unserem Vereinsgelände ein wildes Gewusel, das bei längerer Beobachtung und näherer Betrachtung aber dennoch strukturiert war.
Von außen betrachtet hätte man denken können, dass ein Wettrennen von Ameisen auf dem Gelände stattfindet. Organisiert fanden sich aber immer wieder alle „Ameisen“ bei den „Königinnen“ ein, um neue Arbeitsaufträge zu erhalten und das Wettrennen fortzusetzen.
Zu tun gab es genug! So mussten beispielsweise Lagerböcke für die Winter-Landlieger hervorgeholt oder die Spielgeräte der Kinder nebst Sandkasten verräumt werden. Die Koordination übernahm hier Blanki. Ohne ihn und einige weitere Vereinsmitglieder, die gemeinsam sicherlich 200 Jahre Vereinsgeschichte und damit höchst „professionelle“ Erfahrung repräsentieren, wäre ein solcher Arbeitseinsatz kaum umzusetzen.
Neben Laubharken, Fegen und Aufräumen musste auch der Zugangsweg zum Vereinsgelände gesäubert und für den Winter vorbereitet werden. Da war Muskelkraft gefragt. Andreas übernahm die Koordination und setzte mit seinen Spartenstichen schnell das Maß, bis wohin „gebuddelt“ werden musste. Schnelle und vor allem gut eingearbeitete „Tiefbau-Spezialisten“ kamen zum Einsatz und nach kurzer Zeit war ein sauberer und ordentlicher Weg zu sehen.
Ebenfalls wichtig war der Transport der Optis unter ein vor der Winterwitterung schützendes Dach. Die Ablage der Optis koordinierte Sven, der, wie sein Vater Dieter verschmitzt sagte, extra klein geblieben ist, um diese Tätigkeit im Stehen ausüben zu können.
Dann stand noch die Reinigung der Vereinsboote an. Für jedes Vereinsboot gibt es Obleute, die in Zusammenarbeit mit dem Sport- und Jugendwart dafür Sorge tragen, dass sich unsere geliebten „Sportgeräte“ in einem optimalen Zustand befinden. Thomas und Bert koordinierten das Aufslippen und bedienten die Seilwinde. Alfons musste sich vor dem Slippen fachmännisch davon überzeugen, dass alle Räder der Slipwagen perfekt geschmiert waren.
Gemacht, getan, ein Boot nach dem anderen wurde aus dem Wasser geholt und die Reinigungsarbeiten konnten beginnen.
Der letzte Arbeitseinsatz in diesem Jahr war rundum erfolgreich und neben der vielen Arbeit hatten alle „Ameisen & Königinnen“ reichlich Spaß – und ein wenig „Seemannsgarn“ wurde auch noch gesponnen. Das Bild der durch gemeinsames Handeln erfolgreichen „Ameise“ steht stellvertretend für den Zusammenhalt, das Miteinander und die Kameradschaft, die unseren Verein ausmachen. Und wer glaubt, der Bildvergleich von Mensch und Ameise sei dem Menschen unangemessen, dem sei verdeutlicht, dass Ameisen zu den stärksten Lebewesen auf unserer Erde gehören, das Vierzigfache ihres eigenen Gewichtes tragen und sich problemlos mit unendlich vielen Artgenossen koordinieren können. Wer wollte da nicht „Ameise“ in der Seglervereinigung Havel sein?! „Ameise“, das ist eine Auszeichnung!
In diesem Sinne, bleibt gesund und freut Euch auf die nächste Segel-Saison!